Wort zum Sonntag von Pater Paulose für den 1. Oktober 2017
Liebe Leser und Leserinnen!
Im Oktober stellt sich die Frage: Wo ist Franziskus?
Der Monat Oktober erinnert mich an verschiedene Ereignisse (Tag der deutschen Einheit, Erntedankfest, Rosenkranzmonat) und Personen, die mich einladen, dankbar zu sein. Die katholische Kirche feiert den Heiligen Franziskus von Assisi am 4. Oktober. Er hat ein harmonisches Verhältnis mit dem ganzen Universum gepflegt. In seinem Sonnengesang hat er es zum Ausdruck gebracht.
Wir wünschen uns sehr, dass Frieden herrsche in der Welt. Doch wir hören und lesen täglich, wie sehr der Frieden weltweit bedroht ist. Gleichzeitig gibt es viele Menschen, die sich bemühen, Frieden zu stiften. Der Heilige des Monates ist ein Kraftquell für solche Menschen.
Die franziskanische Überlieferung berichtet: „Franziskus saß eines Wintertages auf der Schwelle der Kapelle Portiuncula. Da kam ein Jüngling und fragte atemlos: „Wo ist Franziskus?“ Wo ist der neue Heilige?? Seit Monaten suche ich ihn auf allen Straßen. Mein Bruder, wo ist er?“
„Wo Franziskus ist?“, fragte er zurück, den Kopf schüttelnd. „Was ist Franziskus? Auch ich, mein Bruder, suche ihn. Seit Jahren suche ich ihn. Gib mir deine Hand. Lass uns ihn finden!“ Er stand auf, nahm den jungen Mann bei der Hand und sie machten sich auf den Weg.“
Wo finden wir Franziskus? Franziskus ist in dir und mir. Wenn du Gutes tust, dem Leben dienst, die Umwelt schützt, Frieden stiftest, da ist Franziskus. Wie finde ich ihn? Gemeinsam finden wir ihn. Wenn du und ich unseren Beitrag leisten, die oben genannten Punkte zu realisieren. Wir brauchen Franziskus heute. Du und ich, wir sind Franziskus.
Pater Paulose Chatheli
St. Petrus Herborn