Wort zum Sonntag für den 14.01.2018
Liebe Leserinnen und Leser,
Unsere guten Vorsätze sind, wie auch das neue Jahr, mittlerweile schon fast zwei Wochen alt und haben eine gewisse Routine in unserem Leben. Hoffentlich haben wir in vielen Dingen diesen Anfang gut geschafft. Allerdings merken wir vielleicht auch, dass sich manch eine Altlast aus den letzten Jahren wiederentdecken lässt.
Ein Neuanfang funktioniert niemals ganz einfach; so sehr wir es uns auch wünschen, langt es nicht, zu glauben, dass wir im Kopf einen Schalter umlegen ? und auf einmal klappt alles so, wie wir es uns vorstellen. So einfach ist es nicht.
Das sollte uns trotzdem nicht entmutigen. Was gut werden soll, das braucht Zeit: es braucht Platz in unseren Terminkalendern und in unseren Gedanken, damit unsere Wünsche und Ziele weiter in uns Wachsen und Gedeihen können, so wie auch eine Pflanze zum Wachsen Platz für die Wurzeln, einen guten Boden für den Halt und genug Sonne für die Kraft braucht. Fehlen zu der Saat unserer guten Ideen der Halt, der Platz in unserem Leben oder fröhliche, hoffnungsvolle Sonnenstunden, dann wird die erste Enttäuschung oder Krise unseren guten Ideen ein schnelles Ende bereiten.
An Weihnachten haben wir gefeiert, dass Gott als Kind in diese Welt kommt und langsam wächst und größer wird und nach und nach die Hoffnung in unserer Welt stärkt. Dieses Wachstum, dieses behutsame Dazulernen, das brauchen wir im Glauben genauso wie in unseren guten Vorsätzen, ganze besonders dann, wenn wir aus dem weihnachtlichen Feiern und Erholen wieder in den Alltag gehen. Dass wir also weiter dran bleiben am Guten, dass wir uns nicht entmutigen lassen und dass wir uns am besten gegenseitig stärken, um das Gute wachsen und das Schlechte hinter uns zu lassen, dazu wünsche ich uns allen Gottes Kraft und Segen.
Ihr Pfarrer Simon Schade