Wort zum Sonntag für den 12. Januar 2020
Zurück zur Normalität
Wenn an diesem Wochenende die Schülerinnen und Schüler aus den Ferien zurückkommen und kommende Woche wieder der Schulalltag beginnt, dann ist die weihnachtliche Verschnaufpause auch für alle anderen vorbei – der Verkehr ist wieder normal verstopft, die Straßen und Bürgersteige sind wieder normal voll auch in den Kalendern sammeln sich wieder zahlreiche Termine. Also ist die Weihnachtszeit gefühlt nun endgültig vorbei und nur noch manch ein trauriger Baum am Straßenrand zeugt noch vom Glanz dieser Tage.
Das passt aber auch – denn mit dem Sonntag nach Epiphanias, dem Fest „Taufe des Herrn“ endet liturgisch die Weihnachtszeit. Die Weihnachtslieder sind gesungen, die Feste sind gefeiert und nun hat uns auch in den Kirchen der Alltag wieder. Das mag traurig sein, wo wir uns doch so lange auf das Fest vorbereitet und uns so schön in diese Tage eingerichtet haben, doch liegt es jetzt an uns, ob die Botschaft der Geburt Jesu mit den Kugeln, Kerzen und Krippen verstaut wird, oder ob sie in unseren alltäglichen Routinen Spuren hinterlässt: Wie viel von der Botschaft des Engels, die uns ein „Fürchte dich nicht!“ zurufen, nehmen wir mit in unsere Sorgen und Nöte? Wie viel Staunen der Hirten bewahren wir uns im Herz, wenn wir wieder im normalen Trott funktionieren müssen?
Die Hirten, die Könige und selbst Maria und Josef kehrten nach jener wunderbaren Nacht wieder zurück in ihr gewohntes Umfeld, aber die Botschaft trugen sie im Herzen und haben weiter davon erzählt und aus dieser Hoffnung heraus gelebt. Hoffentlich glückt uns das auch immer mehr, dass wir diese gute Nachricht auch im Alltag spüren, damit wir aus dem Schwung und der Kraft der Weihnachtszeit jetzt im Alltag voll Vertrauen und Liebe leben können.
Dass uns das zusammen gelingt, dazu segne uns Gott. Mit den besten Wünschen für diesen Sonntag und die kommende Woche
Ihr Pfarrer Simon Schade