Liebe Leserinnen und Leser!
Aus der Mitte heraus zur Mitte hin mit dem Blick aufs Ganze
Millionen Menschen freuen sich in der ganzen Welt über die Fußballweltmeisterschaft in Russland. Millionen fiebern mit ihrer Mannschaft mit. Auch ich nehme mir Zeit, mit dabei zu sein. Einige schöne und spannende Spiele habe ich intensiv verfolgt. Jedes Tor wird bejubelt und gefeiert mit der Mannschaft und Fans. Mühsam ist der Weg zum Tor. Die ganze Mannschaft leistet einen Beitrag dazu, einige deutlich sichtbar und einige im Hintergrund. Jeder Beitrag ist wertvoll und wichtig. Die Einstellung ist: ich muss den Weg bereiten und der an der Spitze, muss die Tore schießen. Meistens kreist das Spiel um die Mitte und aus der Mitte heraus und zur Mitte hin mit dem Blick aufs Ganze. Wer das am besten als Mannschaft löst, gewinnt.
Johannes der Täufer, dessen Geburtstag die christliche Kirche am 24. Juni feiert, ist eine unscheinbare aber wichtige Person in der Glaubensgeschichte der Kirche. Er ist bekannt als der Wegbereiter Christus. Er stellt sich nicht in die Mitte, sondern zeigt auf die Mitte. Er weist hin auf die eigentliche Person, um die es geht – um Jesus.
Eine Mannschaft, die nicht den Blick zur Mitte verliert und als Team spielt, hat alle Aussichten auf Erfolg. Jeder und jede im Team ist wichtig und jeder Beitrag ist wertvoll für das ganze Team. Diese Einstellung gilt nicht nur im Spiel, sondern sie gilt im Leben der Familie und Partnerschaften, der Kirche und der Gesellschaft. Aus der Mitte heraus und zur Mitte hin mit dem Blick aufs Ganze: das bereichert unser Leben und führt uns ans Ziel.
Pater Paulose Chatheli, St. Petrus Herborn