Wort zum Sonntag für den 8. April 2018
Was bleibt von Ostern außer den Schoko-Hasen für uns persönlich?
Ostern liegt hinter uns. Wahrscheinlich wurden noch längt nicht alle Schoko-Osterhasen und Süßigkeiten gegessen, die man an Ostern bekommen hat. Die Oster Deko steht sicherlich auch noch in den Räumen. Es erinnert uns also noch einiges an letzte Woche, an Ostern, an die Zeit mit der Familie, die Eier, die Feiertage. Doch was bleibt eigentlich sonst noch von Ostern? Was bleibt auch über die Schoko-Hasen hinaus noch? Nach Ostern beginnt liturgisch erst die Osterzeit (davor war die Fastenzeit, dann die Karwoche, Ostern direkt und jetzt die Osterzeit), die mit Pfingsten endet. Doch ist das auch bei uns so? Ist für uns Ostern mehr als nur die Feiertage? Was bleibt uns persönlich von Ostern nach dem Ostermontag noch? Für mich bleibt eine Hoffnung, die mich durch das Leben tragen kann. Wir feiern an Ostern, klar, die Auferstehung Jesu, aber wir feiern noch viel mehr. Wir feiern, dass wir vertrauen können, dass wir nicht einfach nur funktionieren müssen in unserem Leben, sondern das es Mehr gibt. Mehr Leben, mehr Liebe, mehr Hoffnung, als wir bisher dachten. Ostern ist „Mehr“ und da wir nicht nur einen Tag lang Ostern feiern, sondern an jedem Sonntag ein kleines Ostern feiern, ist unser Leben ab jetzt „Mehr“. Es ist reicher geworden und das bleibt uns von Ostern; das mehr an Leben, an Liebe, an Hoffnung. Ich selbst musste an diesem Karsamstag an einem Grab stehen und mich von einem lieben Menschen verabschieden. Der Schmerz, die Trauer, der Tod; sie alle gehören zu unserem Leben dazu. Doch gerade durch diese Ostertage, die noch nachklingen, steht am Ende für uns eben nicht dieser Schmerz, diese Trauer und der Tod, sondern die Hoffnung, die Liebe und das Leben. Was bleibt also von Ostern? Der Osterjubel, das Halleluja, es bleibt in unseren Köpfen. Die Hoffnung, die wir mit diesen Tagen verbinden, sie bleibt. Egal, ob eine Woche später oder zwei Monate oder länger. Unser Glaube an Ostern bleibt uns. Die Hoffnung auf Mehr, auf mehr Leben! (Charlotte Meister)