Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise, das viele Lichtjahre von der Erde entfernt unterwegs ist, um fremde Welten zu entdecken, unbekannte Lebensformen und neue Zivilisationen.“ ?
Mit diesen Worten beginnen seit 50 Jahren die Star Trek Filme und nehmen uns mit auf die Reise. ?
Als wir, 17 Jugendliche und Erwachsene aus unserer Pfarrei, uns vor 2 Wochen auf den Weg nach Krakau zum Weltjugendtag gemacht haben, lagen zwar keine Lichtjahre vor uns, aber dennoch eine Reise, die uns Neues erleben lassen würde. ?
In einer seiner Predigten forderte Papst Franziskus die Jugendlichen auf, es sich nicht auf dem Sofa der Gemütlichkeit bequem zu machen, sondern aufzubrechen, um Gott und einander zu begegnen. ?
Bis zum Abschlussgottesdienst am Sonntag waren über 1,5 Millionen aus mehr als 180 Ländern diesem Aufruf gefolgt und in die Stadt gekommen, im wahrsten Sinne des Wortes von allen Enden der Erde- von China bis Kanada, von Mauritius bis Norwegen von Indien bis Costa Rica. Die Wege waren oft weit und beschwerlich, es war voll und es war heiß, und trotzdem waren sie da. Warum? Was treibt sie an? Was hat uns angetrieben? ?
Es ist mehr als „den Papst zu treffen“. Es sind die vielen, manchmal auch kleinen Dinge: wenn sich im Gottesdienst zum Friedensgruß alle die Hände reichen, über alle Grenzen hinweg; wenn sich Gruppen aus verschiedenen Ländern in der Stadt begegnen, sich übereinander freuen und miteinander singen. Wenn es trotz der unglaublich vielen Menschen keinen Streit, kein böses Wort gibt. Wenn diese unglaublich vielen Menschen auch gemeinsam schweigen und hören können. ?
Für einen kurzen Moment, für diese eine Woche war Krakau ein Ort des Friedens und der Versöhnung. Mehr als sonst war aber auch deutlich, wie bedroht dieser Frieden ist- Polizei, Sicherheitskräfte und die Hubschrauber über der Stadt haben ständig daran erinnert. ?
Ein Weltjugendtag allein kann nichts daran ändern, dass Menschen von Krieg und Terror bedroht sind. Aber wenn die Jugendlichen wieder in ihre Heimatländer zurückkehren und anderen von ihren Erlebnissen erzählen, dann nehmen sie etwas von dem mit, was sie dort miteinander geteilt haben: die Freude an anderen Ländern und Kulturen, die Vergewisserung, dass sie nicht alleine glauben, die Erfahrung, dass es sich lohnt, Neues zu entdecken und dass wir uns auch in Zeiten der Angst nicht verstecken müssen. ?
„Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage“, sagt Jesus am Ende des Matthäusevangeliums, als er die Jünger in die ganze Welt aussendet. Und so wie die Jünger damals sind auch die Jugendlichen ausgesandt- als Zeichen der Hoffnung und als Botschafter des Friedens und der Barmherzigkeit. 17 davon zu uns. ?