Wort zum Sonntag von Johannes Marx für den 31.12.2017
Fürchte dich nicht!
Der Jahreswechsel gibt Gelegenheit den Blick noch einmal zurückzuwenden. Einen Blick auf das vergangene Jahr ? einen Blick auf die vergangene Zeit. Wir schauen darauf, mit welchen Wünschen wir in das jetzt vergangene Jahr gegangen sind. Welcher dieser Wünsche ging in Erfüllung ? welcher nicht?
In der alttestamentlichen Lesung hören wir heute von Menschen, die einen sehnsuchtsvollen Wunsch hatten: Abraham und seine Frau Sara waren schon alt. Ihr größter Wunsch war es, nicht Kinderlos zu sterben ? ohne Erben! In dieser Situation bekommt Abraham eine Zusage von Gott:
„Fürchte dich nicht, Abram, ich selbst bin dir ein Schild; dein Lohn wird sehr groß sein. Sieh doch zum Himmel hinauf und zähl die Sterne, wenn du sie zählen kannst! Und er sprach zu ihm: So zahlreich werden deine Nachkommen sein.“ (Gen 15,1.5)
Abraham verlässt sich auf diese Zusage. Doch er muss die Erfahrung machen, dass erst einmal nicht geschieht. Abraham und Sarah müssen das Warten aushalten. Wer die Geschichte kennt, weiß wie diese ausgeht: Gott hält sein Versprechen und erfüllt den beiden ihren größten Wunsch: Er schenkt ihnen einen Sohn ? Isaak.
Jetzt sind wir an der Reihe. Was ist mit meinen Wünschen? Kann ich sie vor Gott bringen? Kann ich aushalten, wenn sie sich nicht direkt erfüllen, wenn ich warten muss? Ich darf darauf vertrauen, dass Gott auf meiner Seite ist: „Fürchte dich nicht!“ Das was Gott da Abraham zusagt, das sagt er auch mir zu.
Im Vertrauen darauf, dass Gott für mich sorgen wird, kann ich mit meinen Wünschen ins neue Jahr gehen.
Ihr Johannes Marx, Gemeindeassistent in der Pfarrei Herz Jesu Dillenburg